Kaspar - die Übereinstimmung mit Kaspar Hauser, dem berühmtesten Findelkind der europäischen
Geschichte, beschränkt sich nicht nur auf den Vornamen - ist auf der Flucht. Dabei gerät er in ein
Bergdorf irgendwo in einem Seitental des Lechtales. Dort lautet aber das Motto: Nur die Harten kommen durch!
Ein regelrechter Kleinkrieg zwischen Wilderern und Jägern ist hier im Gange. Nicht die besten Voraussetzungen
für einen Mann, der eigentlich ein zu groß geratenes Kind ist. Denn Kinder pflegen ihrer Umgebung
einen Spiegel vorzuhalten. Und wenn das Bild, das dieser Spiegel zeigt, zu hässlich ist, dann besteht oft
die Gefahr, dass er zerschlagen wird!
Doch wovor ist Kaspar auf der Flucht? Warum ist er so anders? Warum spricht er so seltsam? Und er scheint sogar
übersinnliche Begabungen zu haben! Er macht den Menschen in diesem Bergdorf Angst. Und die Situation wird
immer brenzliger für ihn!
Doch Kaspar ist nicht der einzige Mensch, der dem Motto "...nur die Harten..." nicht entspricht! Lukas
auf seiten der Wilderer und Paul als einer der Jäger - diese beiden sind nur widerwillig Teil des grausamen
Spieles. Und was keiner weiß: Über dem Tal liegt ein alter Zauber: Die zu warmherzig geratenen Seelen in
diesem Tal flüchten in die Felsen der umliegenden Berge. Und jeden Abend schicken sie uns ihr warmes Licht
ins Tal. Ein Phänomen, dass wir normalen Menschen meistens als "Alpenglühen" missverstehen!
Toni Knittel schrieb seit 1993 die Bühnenmusik zu so gut wie jedem Theaterstück auf der Geierwally-Bühne.
Dass da auch mal die Idee entstand, die Musik in einem Stück auf der Geierwally-Bühne die Hauptrolle
spielen zu lassen, lag da schon lange nahe! Der Gattung "Musical" entspricht KASPAR & DIE WILDERER
nicht im herkömmlichen Sinne. Sollte man "Singspiel" sagen? Egal! Denn was BLUATSCHINK und das
Ensemble der Geierwally-Bühne da in die Felsenkulisse der Bernhardstalschlucht zu zaubern vor haben, sprengt
alle Schubladen und Etiketten!
HEITER-KRITISCH-SCHNULZIG - so haben Peter Kaufmann und Toni Knittel die Musik ihres BLUATSCHINK-Projektes einmal
umschrieben. Auch dieses KASPAR-Singspiel lebt von der Abwechslung und sollte wohl am ehesten mit
"Tragikomödie" umschrieben werden. Wer eben noch schallend gelacht hat, dem bleibt dieses Lachen
schon bald im Halse stecken. Wer eben noch die Augen geschlossen hat, um zu den Klängen eines Liebesliedes
dahinzuschmelzen, der hat womöglich kurz darauf schon Tränen in denselben - vor Lachen natürlich!
Kleine Warnung des Bluatschink Familien-Ministeriums *grins*
Wir haben jetzt schon einige Male festgestellt, dass Kinder den "Kaspar" aus dem Musical-Titel mit dem
"Kasperl" verwechseln! Wir wissen, dass es sehr viele ganz kleine Fans gibt, die unsere Poppele- oder
Breitmaulfrosch-CD fast täglich hören. Für sie sind unsere Kinder-Konzerte in den Monaten
Jän/Feb ideal geeignet. Beim Kaspar-Musical jedoch sind Kinder unter 10 Jahren sicherlich überfordert!
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