Toni Knittel
Toni wurde am 14.07.1963 geboren und ist das zweite von vier Kindern (drei Schwestern). Seine
Eltern bewirtschaften noch heute einen kleinen Bauernhof im Lechtal und sein Vater arbeitete
zusätzlich im Metallwerk Plansee im ca. 40 Kilometer entfernten Breitenwang bei Reutte.
Nach VS und HS besuchte Toni das Aufbaurealgymnasium in Stams, wo er 4 Jahre
im Klosterinternat verbrachte. Zwar hatte er schon mit 11 Jahren begonnen, Flügelhorn zu
spielen, doch seine Musikbegeisterung erwachte so richtig, als er mit 14 Jahren das erste Mal eine
Gitarre in der Hand hatte. Damals waren es vor allem Erzieher im Heim, die ihm das Gitarrespielen
beibrachten und bald schon konnte er das ganze Beatles-Noten-Album auswendig.
Die Matura schaffte er erst beim zweiten Mal, das Fach "Darstellende Geometrie"wurde ihm
zum Verhängnis. Dabei wird nicht unwesentlich gewesen sein, dass er beim damaligen
Matura-Vorsitzenden dadurch negativ bemerkbar gemacht hatte, dass er Zeilen aus "The Wall" von
Pink Floyd auf die Matura-Arbeit geschrieben hatte. Den anschließenden Abiturienten-
Lehrgang der HAK in Innsbruck brach Toni schon zu Weihnachten wieder ab als er feststel-
len musste, dass ihm dieser Schulzweig absolut nicht lag. Das Jahr bis zum Herbst-Semester, wo
ein Studium an der Uni Innsbruck geplant war, verlief recht abwechslungsreich. Toni arbeitete in
diesem Jahr als Schilehrer, Postbote und am Bau - das damit verdiente Geld wurde per Inter-Rail
gleichmäßig über ganz Europa verteilt.
Im Herbst begann Toni ein Germanistik-Studium, das er mit einem Musikstudium am Mozarteum -
Zweigstelle Innsbruck - kombinieren wollte. Leider schaffte er die Aufnahmeprüfung nicht,
da die mehr oder weniger autodidaktisch angeeigneten Gitarren-Künste bei weitem nicht Mozarteum-reif
waren. Da es aber unbedingt Musik sein musste, wechselte Toni von der Uni auf die Pädagogische
Akademie in Innsbruck. Schon bald merkte er, dass dieser Schritt goldrichtig gewesen war, denn
der Lehrer in ihm ist ja wohl auch heute noch gut zu erkennen. Die Fächer Deutsch und Musik
wurden erfolgreich abgeschlossen, doch als Toni im Herbst ´87 um eine Lehrstelle ansuchte,
wurde im Außerfern gerade ein Religionslehrer gesucht. |
Diese Herausforderung nahm Toni
gerne an und das Schuljahr 87/88 machte ihm klar, dass er auch weiterhin dieses Fach unterrichten wollte.
Doch es kam wieder einmal anders als gedacht. Nach dem Zivildienst (88/89) machte ihm die Firma KOCH-Records das
Angebot, als Arrangeur und Aufnahmeleiter im Tonstudio Elbigenalp zu arbeiten. Toni nahm dieses Angebot an,
nicht ohne zuerst hin und her gerissen zu sein zwischen zwei Aufgaben, die ihn beide sehr reizten - Schule
und Musikgeschäft.
Durch die Arbeit im Studio konnte Toni sehr viel Erfahrung sammeln, die er bei den Bluatschink-Aufnahmen gut
brauchen konnte.
Toni mit Musikantenhut - ob bereits damals erste
Zeilen zu "Tirol, starkes Land" entstanden sind, ist nicht bekannt.
Toni hat von je her immer sehr viel Interesse am Geschehen im eigenen Dorf und auf der ganzen Welt gezeigt.
Er ist z.B. Chorleiter in seiner Heimatgemeinde Bach und hat für diesen Chor die "Lechtaler Messe"
geschrieben, die 1991 auf CD erschienen ist. Doch vor allem seine Arbeit im "Arbeitskreis Lebensraum Lechtal"
- dessen Obmann er seit mehreren Jahren ist - hat dazu geführt, dass er Musik auch als Transportmittel für
Ideen, Ideale, Gefühle, Spaß und ernste Themen entdeckte. Diese Kombination heißt inzwischen
"BLUATSCHINK". |