1. Bosnienreise, 21.-26.07.2002 (Teil 2)

1. Bosnienreise Teil 1, Teil 2
2. Bosnienreise Teil 1, Teil 2

Wir machen uns via Tuzla auf in den Norden des Landes, wo wir in Jakes eine weitere Einrichtunge besuchen, die seit Jahren von BhB betreut wird.

Es ist eine Nervenheilanstalt mit 400 !!!! Patienten, die von den staatlichen Behörden immer wieder im Stich gelassen wird. Bei den komplizierten politischen und territorialen 'Verhältnissen in diesem Land bekommt man leider noch öfter zu hören "... sind nicht zuständig ..." als anderswo. Zum Glück haben wir viel Erfahrung im Umgang mit geistig behinderten oder kranken Menschen und so werfen wir uns voll in Getümmel!

Es ist gibt ein Riesen-Hallo und da wir leider keine Zigaretten dabei haben, versuchen wir mit unserer Digital-Kamera zu punkten, auf deren Display sich die Leute gleich nach der Aufnahme betrachten können.

Alexander Eberle mit Patienten

Es ist ein unglaublich positiver Eindruck, den wir von dieser Einrichtung gewinnen, wo in insgesamt ca. 20 Häusern mit null Mittel vorbildliche Arbeit geleistet wird. Und was uns auch imponiert ist das gute Betriebsklima, das zwischen dem serbischen Chef und seinen kroatischen und moslemischen Angestellten herrscht.

Jakes Peter mit Patienten

Im Büro gibt es eine kleine Feier mit Geschenken für BhB, weil diese Organisation ihr 10-jähriges Bestehen feiert - BLUAMA IN DA SCHERBA darf da als Geburtstagsständchen nicht fehlen! "Bauern helfen Bauern" hat auch hier in den letzten Jahren Unglaubliches zuwege begracht und wir sind sehr stolz, dass wir von den Leuten hier als BhB-Mitarbeiter betrachtet und dementsprechend herzlich begrüßt werden!

Jakes - Feier

Selbstversorgung - auch die Patienten arbeiten mit.

"Landl" mit Patienten

Jakes - Landl mit Patientin

Jakes - Patienten, Peter im Hintergrund

Jakes - Patienten mit Toni

Jakes - Patienten, Peter im Hintergrund

Jakes - Peter mit Patienten

Jakes - Rundgang

Die Schischule Kitzbühel hat vor einigen Jahren Schilehrer-Jacken ausgemustert. Wir haben nicht schlecht gestaunt als wir sie hier entdeckten!

Jakes - Toni mit Patienten

Jakes - Peter mit Patienten

MIR I DOBRO - eine Hilfsorganisation mit der BhB eng zusammen arbeitet.

Auch in diesem Landesteil wurden viele BhB-Häuser errichtet.

Kroate und Serbe in Ocak

Von "Mir i dobro" werden wir auf ein altes Ehepaar aufmerksam gemacht. Sie sitzen gewissermaßen zwischen den Stühlen. Sie ist Kroatin, er ist Serbe!

Ocak

Keine der beiden Bevölkerungsgruppen fühlt sich für das alte Ehepaar zuständig.

BhB Haus in Ocak

Weiter geht es zu einer unglaublichen Perle unter den BhB-Projketen: Das Drogenzentrum der Schwester Anzilla in Alexandrovac! 44 junge Männer bekommen dort die wahrscheinlich letzte Chance ihres Lebens - die Möglichkeit, nach Jahren des Drogenwahnsinns endlich clean zu werden und den Weg zurück ins Leben zu finden

Alexandrovac - Konzert vor den Patienten

Wir bekommen bosnische Lieder dargeboten.

Aber auch wir hatten die Gitarre dabei und revanchierten uns mit Bluatschink-Liedern und internationalen Hits!

Alexandrovac - Konzert

Wer die Geschichte dieses Landes kennt, der weiß, dass der Dorgenkonsum hier auch viel mit dem Bürgerkrieg zu tun hat, DOCH: Bosnien + Entzugsanstalt = furchtbares Elend!?! Wer so gedacht hat, wird hier sofort eines Besseren belehrt. Es würde zu weit führen, das Projekt im Detail zu beschreiben, aber hier wird vor allem mit nach zwei Rezepten gearbeitet: strenge Regeln + liebevolle Hinwendung!

"Landl" - einer der führenden Köpfe von BhB und ein sehr humorvoller Zeitgenosse.

Alexandrovac

Endlich in der Heimat von Sead und Jasminka - Prijedor!
Peter und Jasminka

Gewächshaus in Prijedor - dies ist das Projekt, das von Jasminka geleitet wird.

Hier geht es nicht nur um Eigenversorgung! Die Frauen, die hier Arbeit finden, erhalten auch neues Selbstbewusstsein! Nach den vielen Demütigungen des Krieges ist das oft noch wichtiger als Geld!

Sead und Jasminka vor ihrem Vorzeigeprojekt

In dieser ehemaligen Berwerksgrube bei Ljubija vermutet man viele Opfer der Massaker. Auch Jasminkas Ehemann und ihre drei Brüder haben vielleicht hier ihr grausiges Grab gefunden. Doch die Gruben wurden gesprengt, mit Minen versehen und dann geflutet! Es wird wohl noch lange dauern, bis viele Hinterbliebene endgültig Abschied nehmen können von ihren Familienmitgliedern.

Dieses Kreuz markiert die Stelle, an der ein ermordeter Priester gefunden wurde. "Die Liebe ist stärker als der Tod" steht darauf geschrieben.

Kriegsversehrter in Ljubija

Neubauten wohin das Auge reicht!

Sead vor Neubauten in Prijedor

Inzwischen wurden 12.000 Flüchtlinge wieder zum Zurückkehren ermutigt.

Besuch eines Prijedor-Originals im Büro von Sead.

Sead hat ihr vor langer Zeit geholfen und nun bekommt er regelmäßig den Besuch dieser humorvollen alten Dame!

Sead in der Ruine seines Hauses

Seads geniale Idee: Wenn wir eine Schule haben, ist das ein wichtiges Signal für die Familien, die nach Hause zurückkehren wollen. Die Rechung ist aufgegangen!