Wenn d´r Nebl kinnt

1. Iatz hockt sie då und luagt an Boda
und sie isch gånz still,
gråd vurhea - jå dåt sie no glåcht!
Sie saht, då geit´s so Såcha,
dia sie it begreifa will.
Sie saht, sie håt so Ångscht vur dera Nåcht.

Gråd vurhea no gedenkt:
Wenn sie so låcht, jå då scheint d´Sunna.
Es wår so hall,
wia wenn a nuier Tåg beginnt.
Iatz hocka m´r im Egg,
der Sunnaschei, jå, der isch umma.
Und sie saht, sie spührt genau,
wia d´r Nebl kinnt!

2. Und sie v´rzählt vo ihm
und wia er isch und wås er tuat,
und daß ihn hålt a jeder kennt und måg.
Wia sie sich kennaglerna houba,
woaß sie no so guat,
es wår a wunderscheaner Sunnatåg.

Doch heind konn er dia Zährtlichkeit,
dia sie so breicht, it geba,
sie spürt genau, wia ålles,
wås då oamål wår, zerrinnt!
Sie kheart wia Haus und Auto
ganz oafåch zu seim Leba,
und sie saht, sie spürt genau,
wia d´r Nebl kinnt!

Ref: I sing a Liad,
i mecht da Nebl då v´rtreiba.
I sing a Liad und des saht:
Bleib doch no då!
Wia´s in ins aussiecht,
des isch so schwar zum beschreiba!
I sing a Liad und des saht:
Bleib doch no då,
bleib doch no då, bleib doch a bissle då,
wenn d´r Nebl kinnt!

3. Sie håt scho oft probiert
und håt mit ihm då drib´r g´ret,
doch er, na, er liesnat oafåchgår it zua.
Wenn sie sich epparam ouv´rtraut,
hoaßt´s: Er isch doch so nett!
Wås willsch denn du no meah?
Kimm gib a Ruah!

Dabei kånn er da Såtz:
"I måg di!" scho går numma souga.
Und will sie gånz oafåch Handle-heba,
frågt er sie, ob sie spinnt.
Wia sie m´r so v´rzehlt,
luag i ihr gånz tiaf i´d Åuga,
und i spür genau,
wia d´r Nebl kinnt!

Ref: I sing a Liad ...
Wia´s in ins aussiecht,
manchmål muaß ma des beschreiba!
I sing a Liad, und des saht:
Bleib doch no då,
bleib doch no då, i liesna d´r a bissle zua,
bis wied´r d´Sunna kinnt!

Wenn der Nebel kommt

1. Jetzt sitzt sie da und schaut zu Boden
und sie ist ganz still,
gerade vorher - ja, da hat sie noch gelacht!
Sie sagt, da gibt es Sachen,
die sie nicht begreifen will.
Sie sagt, sie hat so Angst vor dieser Nacht.

Gerade eben noch gedacht:
sie so lacht, da scheint die Sonne.
Es war so hell,
wie wenn ein neuer Tag beginnt.
Jetzt sitzen wir im Eck,
der Sonnenschein, der ist vorbei.
Uns sie sagt, sie spürt genau,
wie der Nebel kommt!

2. Und sie erzählt von ihm
und wie er ist und was er tut,
und daß ihn halt ein jeder kennt und mag.
Wie sie sich kennengelernt haben,
weiß sie noch so gut,
es war ein wunderschöner Sonnentag.

Doch heute kann er die Zährtlichkeit,
die sie so bräuchte, nicht geben,
sie spürt genau,
wie alles, was da war, zerrinnt!
Sie gehört wie Haus und Auto
heute ganz einfach zu seinem Leben,
und sie sagt, sie spürt genau,
wie der Nebel kommt.

Ref Ich singe ein Lied,
ich möchte den Nebel da vertreiben.
Ich singe ein Lied und das sagt:
Bleib doch noch da!
Wie´s in uns aussieht,
das ist so schwer zu beschreiben.
Ich singe ein Lied und das sagt:
Bleib doch noch da,
bleib doch noch da, bleib doch noch ein bißchen da,
wenn der Nebel kommt!

3. Sie hat´s schon oft versucht
und hat mit ihm darüber geredet,
doch er, nein, er hört einfach gar nicht zu.
Wenn sie sich jemanden anvertraut,
heißt es: Er ist doch so nett!
Was willst denn du noch mehr,
komm gib endlich Ruhe!

Dabei kann er den Satz:
"Ich mag dich!" schon gar nicht mehr sagen.
Und will sie ganz einfach Händchen-halten,
fragt er, ob sie spinnt.
Wie sie mir so erzählt,
blicke ich ihr ganz tief in die Augen,
und ich spüre genau,
wie der Nebel kommt!

Ref: Ich singe ein Lied ...
Wie es in uns aussieht,
manchmal muß man das beschreiben!
Ich singe ein Lied, und das sagt:
Bleib doch noch da,
bleib doch noch da, ich hör dir ein bißchen zu,
biss wieder die Sonne kommt!